Das Wohnmobil als Tuning-Fahrzeug? Wenn man den Trends der vergangenen Jahre folgt, dann ist es für Familien und Camper sogar das einzig wahre Tuning-Fahrzeug. Denn, während ein klassisches Wohnmobil beim Neu- oder Gebrauchtkauf einiges an Geld kostet, ermöglicht ein zum Wohnmobil umgerüsteter Transporter oder Bulli eine kostenarme Anschaffung. Und für diejenigen, die tatsächlich ein bestehendes Wohnmobil tunen möchten, gibt es durch das Chiptuning sowie weitere kleinere Maßnahmen ebenfalls Möglichkeiten. Also ? das Wohnmobil-Tuning ist eine Sache für jedermann!
Bestehendes Wohnmobil tunen
Wer ein bestehendes Wohnmobil tunen möchte, ist mit der Erweiterung um Elemente und Zubehör am einfachsten dabei. eine große Auswahl an Zubehör in Online-Shops eröffnet diverse Spielräume, wozu u. a. die Montage von Trägersystemen für Fahrräder, Motorräder und andere Dinge gehört. Dadurch wird für den Transport mehr Raum geschaffen und es muss nicht der Wohnraum innerhalb eines Fahrzeugs beansprucht werden.
Andere Tuning-Optionen für das Wohnmobil orientieren sich am klassischen Tuning:
- Felgenwechsel
- Autofolierung
- Stahlflex-Bremsleitungen
- Unterbodenbeleuchtungen
Auch die Leistung und das Drehmoment lassen sich beim Wohnmobil optimieren. Hierzu gibt es das Chiptuning. Beim Chiptuning wird die elektronische Steuerung im Nachhinein geändert. Dies soll zu Verbesserungen bei der Anfahrt, dem Drehmomentverlauf sowie der Steuerung des Automatik-Schaltgetriebes führen. Zudem ist eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs möglich.
Das Chiptuning kann selbst durch den Kauf und Tausch des Chips durchgeführt werden. Professionell führen es hingegen Chiptuner durch, die die gesamte Steuerung entfernen, um die Software zu erneuern und später die optimierte Steuerung wieder einzubauen. Einzig und allein bei älteren Wohnmobilen macht das Chiptuning Sinn, denn die neueren Modelle haben in der Regel bereits mehr PS und ein verbessertes Drehmoment.
Auch, wenn bei den älteren Wohnmobilen prinzipiell bis zu 30 PS mehr drin sind, sollte die Entscheidung für Chiptuning unter Abwägung der Risiken geschehen. Diese bestehen in einem Verfall des Versicherungsschutzes, möglicherweise beschleunigt eintretenden Defekten am Fahrzeug sowie einer nicht funktionierenden Software. Zu diesen und weiteren Risiken klären die Chiptuner auf. Wenn, dann empfiehlt es sich beim Chiptuning, das Wohnmobil tunen zu lassen anstatt es selbst zu tunen.
Anderes Fahrzeug zum Wohnmobil umbauen
Der Trend, ein bestehendes Auto zu einem Wohnmobil umzurüsten, ist bereits seit den 70ern gegeben. Damals waren es vermehrt die Studenten, die Bullis improvisatorisch umbauten, um durch Europa und die Welt zu reisen. Heute sind es nach wie vor Bullis, aber auch verstärkt 3,5-Tonner, die umgerüstet werden. Es hat einen gewissen Reiz entwickelt, passende Fahrzeuge gebraucht anzukaufen und zu Wohnmobilen umzubauen. Mehr individueller Spielraum und absolute Einzigartigkeit im Ergebnis sind die Folge. Was es für ein Wohnmobil im Inneren braucht, ist jedenfalls nicht viel:
- Sitze und Tisch
- Schlafgelegenheit
- Kochmöglichkeit
- Schränke oder Ablagen
- Evtl. Toilette
Damit das selbstgebastelte Wohnmobil als solches offiziell anerkannt wird, sind bei allen Elementen Sicherheitsvorschriften zu beachten. Diese formuliert der TÜV-Verband in seinen News zum Umbau vom Transporter zum Wohnmobil.
Auch das Bundesfinanzministerium hat seine eigene Definition fürs Wohnmobil. Dabei spielen ein höheres Gewicht und ein höherer Schadstoffgehalt als bei einem vergleichbaren Pkw eine Rolle. Die Kfz-Steuer kann sinken, sofern die Anforderungen ans Fahrzeug nachweisbar erfüllt werden.
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