Tuning von Fahrzeugen: Versicherungsbeitrag kann stark steigen
Viele Menschen tunen ihr Auto: Sie steigern die Motorleistung oder nehmen zum Beispiel mit einem Spoiler eine optische Veränderung vor. Manche vergessen dabei, dass sich solche Veränderungen unmittelbar auf ihren Versicherungsschutz auswirken.
Tuning: Unbedingt Versicherung informieren
Niemand sollte bedenkenlos Änderungen an seinem Fahrzeug vornehmen. Erstens bedarf es einer Meldung bei der zuständigen Behörde, welche Tuning-Maßnahmen in die Fahrzeugpapiere einträgt. Zuvor prüft die Behörde, ob sie überhaupt dem Recht entsprechen. Verstöße können dabei zu hohen Bußgeldern führen. Auch die Kfz-Versicherung sollten Autobesitzer kontaktieren. Tuning kann zur Konsequenz haben, dass sich wichtige Faktoren der Prämienberechnung anders gestalten. Das gilt insbesondere bei einer Steigerung der PS-Zahl, da Versicherer Fahrzeuge dann in eine andere Typenklasse einordnen.
Fatale Folgen bei Nicht-Meldung
Wer seiner Versicherung entsprechende Maßnahmen nicht mitteilt, geht hohe Risiken ein. Diese unterscheiden sich zwischen der Kfz-Haftpflicht und Kasko-Policen:
- Haftpflicht: Versicherer überweisen an den Geschädigten immer den Schadensersatz. Geht der Unfall aber auf Tuning durch den Versicherungsnehmer zurück, kann die Gesellschaft ihn in Regress nehmen.
- Kasko-Versicherungen: Bei diesen Policen kann eine fehlende Mitteilung über Tuning den kompletten Verlust des Versicherungsschutzes im Schadensfall bedeuten.
Fehlende Transparenz
Viele Versicherer informieren ihre Kunden nur unzureichend darüber, was sie bei beachten müssen, wenn sie ihr Auto tunen. Das betrifft erstens die Frage, welche Tuning-Maßnahmen meldewürdig sind und die Prämien erhöhen. Bei einer PS-Steigerung ist dies stets der Fall, aber bei anderen Veränderungen wie dem Anbau von Spoilern bestehen große Unsicherheiten und Unterschiede zwischen den Versicherungen. Deshalb sollten Fahrzeugbesitzer vorsichtshalber sämtliche Umbauten melden. Bestenfalls erledigen sie das bereits im Vorfeld und fragen konkret nach, ob und in welchem Umfang sie Mehrkosten tragen müssen. Hinsichtlich der Prämienerhöhung existieren zweitens ebenfalls enorme Differenzen. Bei den einen Versicherungen hält sich die Steigerung in engen Grenzen, beim anderen Unternehmen müssen Versicherte für die gleiche Maßnahme enorme Zuschläge stemmen. Es kann sogar sein, dass Gesellschaften bei getunten Fahrzeugen künftig den Versicherungsschutz verweigern.
Versicherungswechsel kann Kosten reduzieren
Müssen Autobesitzer infolge von Tuning Mehrkosten tragen, sollten sie sich nicht einfach damit abfinden. Diese Kostensteigerung lässt sich eingrenzen und im besten Fall sogar komplett meiden, wenn Versicherte aus diesem Anlass zu einem günstigeren Versicherer wechseln. Kfz-Direktversicherer wie AllSecur verlangen insgesamt deutlich niedrigere Prämien wie zahlreiche Konkurrenten.
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